MAMMA MEDEA

von Tom Lanoye 

aus dem Flämischen von Rainer Kersten 

Schauspiel


»Für dich löscht ich sogar die Sonne aus.«

 

Wie Liebe und Leidenschaft in Rache umschlägt – die Geschichte der berühmtesten Kindsmörderin der Menschheit. Wie eine Naturgewalt überrollen sie die Gefühle.

 

Die junge Königstochter Medea verliebt sich in den Abenteurer Jason aus dem fernen Griechenland. Er fordert das Recht auf das Goldene Vlies ein. Um ihm zu helfen, verrät Medea ihr Land, ihren Vater und mordet ihren Bruder. Sie fliehen gemeinsam. Jahre sind vergangen. Jason und Medea sind als Migranten in Korinth gestrandet. Ihre Ehe ist gescheitert: Zu verschieden sind ihre Vorstellungen von Glück. Er betrügt sie mit der Königstochter Kreusa. Die in Aussicht stehende Vermählung soll seine ambitionierten Träume von der großen Karriere vorantreiben. Medea steht seinen Plänen im Weg und soll abgeschoben werden. Auch die Söhne will er ihr nehmen. Medea, für die das fremde Land nie Heimat geworden ist, wehrt sich. Aus rasender Wut über die Demütigungen und die Zerstörung ihrer Lebensträume übt sie tödliche Vergeltung.

Autor Tom Lanoye verhandelt mit seiner modernen Bearbeitung des antiken Medea-Stoffes die ewigen Themen der Menschheitsgeschichte: Eigene und fremde Identität, die archaische Urgewalt der Gefühle und was geschieht, wenn der Leidenschaft nur der Tod gegenübersteht und die Liebe nicht mehr der Stoff ist, aus dem die Träume sind.

 

Premiere: 9.9.2023 / Großes Haus

Dauer der Vorstellung: ca. 2 Stunden 20 Minuten (inklusive Pause)

Trailer

BESETZUNG 

Medea: Susan Ihlenfeld 

Jason: Paul Worms 

Aietes / Ägeus: Hannes Liebmann 

Chalkiope / Kirke / Dienerin: Kerstin Slawek 

Apsyrtos / Kreusa: Siri Wiedenbusch 

Telamon / Der Sportlehrer: Tilo Werner 

Idas: Jules Armana 

Frontis: Oscar Seyfert 

Melas: Daniel Stelmaszczyk 

Stimme Berichterstatterin: Antonia Kaloff 

Kinder von Jason und Medea: Annie von Engelbrechten-Ilow, Curt von Engelbrechten-Ilow, George von Engelbrechten-Ilow, Oskar Lange, Mila Selena Stosz-Szalma 

 

KÜNSTLERISCHE LEITUNG

Regie: Dorotty Szalma 

Bühne: János Mira und Sofia Mazzoni 

Kostüme: Sofia Mazzoni 

Dramaturgie: Sylvia Martin 

Regieassistenz: Tim Bessel 

 

Herzlichen Dank für die Unterstützung an André und Dirk sowie an die Gebärdensprach-Dolmetscherin Antonia Britzke. 

TEAM BÜHNE 

Inspizienz: Miroslaw Antosik 

Soufflage / Hospitanz: Judith Wüst / Noah Jescheck 

Ausstattungsassistenz: Juliette Coulmier 

Maske: Jaclin Kaufmann-Hochmuth 

Requisite: Sabit Ademi 

Ankleiderin: Maria Quade 

Technischer Direktor: Andreas Lerch 

Theatermeister: Sirko Sengebusch 

Beleuchtungsmeister: Ronald Gehr 

Beleuchtungseinrichtung: Christian Beye, Jörg Wendt, Toralf Zaeske 

Tonmeister: Ralf Linder 

Toneinrichtung: Enrico Stephan 

Waffenmeister: Ralf Thalis 

Werkstattleitung: Steffen Poitz 

Kostümwerkstattleitung: Kirstin Versümer 

Bühnentechnik: Sebastian Franz, David Schleef, Ralf Thalis 


Kritiken und Pressestimmen

Volksstimme | 11. September 2023 | Aud Merkel

»Dorotty Szalma und ihr Ensemble rücken den antiken Medea-Stoff dicht an das Publikum heran. Ganz im Sinne großer Dramatiker wie Schiller und Shakespeare machen sie mit ihrer Stendaler Inszenierung menschliches Handeln nachvollziehbar, ohne dabei den Betrachter zu entmündigen.« 

 

Altmark Zeitung | 11. September 2023 | Thomas Pfundtner

»Susan Ihlenfeld überzeugt als junge, selbstbewusste Frau, die scheinbar in den Wahnsinn abgleitet und an der Desillusionierung der anfänglichen Liebe Jasons scheitert. Paul Worms wiederum pendelt gekonnt zwischen Heuchelei, Macho-Gehabe und einschmeichelndem Liebhaber hin und her. Gerade im ersten Akt lässt Dorotty Szalma ihren Schauspielern Raum, sich zu entfalten. Das nutzen Susan Ihlenfeld und Paul Worms keinesfalls aus. Im Gegenteil: Durch ihr Zusammenspiel errichtet das Paar einen Spannungsbogen für die Zuschauer, der im zweiten Teil in ›tragischer Wucht‹ explodiert.«