von György Spiró
Tragikomödie
»Na gut, wir werden irgendwas kaufen …«
Erst kommt das Geld, dann kommen die Sorgen.
Schon immer lebte sie in ein und demselben Haus. Ihr Mann hangelt sich von Job zu Job, sie verdient als Putzfrau das Familieneinkommen. Doch dann zieht er das große Los. Sechs Richtige, hunderte Millionen. Der Gewinn ist noch gar nicht abgeholt, da steigen schon die Begehrlichkeiten. Man könnte neue Gardinen anschaffen, ein Auto, ein Haus, Villen, Paläste, eine ganze Mittelmeerinsel! Es steigen aber auch die Befürchtungen. Überall lauern Diebe, Betrüger und Steuereinnehmer. Sie zanken und verspotten sich, reißen alte Wunden auf und schmieden neue Pläne. Und dabei wird für sie eine Frage immer drängender: Was ist eigentlich mit uns? Liebe, Nähe, Vertrauen kann man nicht kaufen. Aber man kann all das verlieren, und zwar umso schneller, je mehr Geld im Spiel ist. Der plötzliche Reichtum wird allmählich zum Problem.
In dem Stück »Der Glücksfall« des ungarischen Autors György Spiró geht es nur vordergründig um die Frage, wohin mit dem Zaster. Es ist eine Hommage an die Winkelzüge des Lebens. Man kann über sie lachen oder weinen oder beides gleichzeitig (wenn man das kann), nur eines kann man nicht, sie einfach übergehen. Für kein Geld der Welt.
BESETZUNG
Frau: Patricia Hachtel
Mann: Tilo Werner
KÜNSTLERISCHE LEITUNG
Regie: Dorotty Szalma
Ausstattung: Sofia Mazzoni
Dramaturgie: Roman Kupisch
Inspizienz: Tim Bessel
TEAM BÜHNE
Hospitanz / Regieassistenz: Jacob Schwarzlose
Hospitanz / Soufflage: Solveigh Sautter
Hospitanz / Ausstattungsassistenz: Amélie Fris
Leitung Maske: Jaclin Kaufmann-Hochmuth
Requisite: Justin Harwardt
Ankleiderin: Maria Quade
Technischer Direktor: Andreas Lerch
Theatermeister: Veikko Poitz
Beleuchtungsmeister: Ronald Gehr
Beleuchtungseinrichtung: Christian Beye
Tonmeister: Ralf Linder
Bühnentechnik: Peter Christeleit, Sebastian Franz, Christian Köppe, David Schleef, Ralf Thalis
Volksstimme | 5. März 2024 | Berit Boetzer
»Das Duo, auch im realen Leben ein eingespieltes Team, agiert so gut auf der Bühne und harmoniert perfekt zusammen, dass man selbst den Atem anhält, wenn sie ihre Schimpftiraden startet und ihn einmal ganz fest in den Arm nehmen und drücken möchte, wenn er sich gar nicht traut, sich über den Lottogewinn zu freuen. Gar nicht weiß, wohin mit seinen Emotionen und sie ihn so überhaupt nicht zu verstehen vermag.«
Altmark Zeitung | 5. März 2024 | Thomas Pfundtner
»(…) erleben die Zuschauer in den knapp zwei Stunden zwei Schauspieler, die auf den Punkt genau Pointen setzen und das Wechselspiel zwischen komödienhaften Elementen und Tragik perfekt umsetzen. Dabei sind es besonders Kleinigkeiten, die Akzente setzen: Vom verzweifelten Putzen einer Frau, die Angst hat, ihren Mann an eine Jüngere zu verlieren, bis hin zu den hochgezogenen Augenbrauen ihres Mannes, der ihren Argumenten nichts entgegenzusetzen hat.«